Willkommen auf den Seiten des Auswärtigen Amts

Bilaterale Beziehungen

24.10.2025 - Artikel

Bilaterale Beziehungen zwischen der Republik Kongo und Deutschland bestehen seit der Unabhängigkeit der Republik Kongo zu Beginn der 1960er Jahre.

Aufgrund der sozialistischen Ausrichtung bestanden zunächst engere Verbindungen zur Deutschen Demokratischen Republik. So wurde 1975 eine Städtepartnerschaft zwischen der Hauptstadt der Republik Kongo, Brazzaville, und Dresden ins Leben gerufen. Nach einer längeren Phase wenig intensiver Beziehungen gab es in jüngerer Vergangenheit neue Ansätze für eine engere Kooperation.

Zwar ist die Republik Kongo als Öl- und Gasförderland (OPEC-Mitglied) aufgrund des im regionalen Vergleich hohen Pro-Kopf-Einkommens kein Partnerland bilateraler Entwicklungszusammenarbeit.

2023 konnte jedoch ein Projektbüro der GIZ in Brazzaville eröffnet werden. Zudem gibt es regionale Projekte der wirtschaftlichen Zusammenarbeit, vor allem im Bereich des Klima-, Tropenwald-, Umwelt- und Biodiversitätsschutzes, die von Deutschland direkt oder indirekt (über andere Kooperationspartner) unterstützt werden.

Das Kongobecken verfügt nach Amazonien über die zweitgrößten zusammenhängenden Wälder der Erde und für das Weltklima wichtige Torfmoorwälder. Deutschland engagiert sich u.a. durch die Organisationen CAFI (Central African Forest Initiative), COMIFAC (Commission des Forêts d’Afrique Centrale) und die Kongobecken-Waldpartnerschaft (Partenariat pour les Forêts du Bassin du Congo) für den Schutz des tropischen Regenwalds und Torfmoore in der Region. Der Nationalpark Nouabalé-Ndoki im äußersten Norden des Landes wird als Teil des Dreiländer-Naturparkprojekts „Trinational de Sangha“ (UNESCO-Naturerbe) von der deutschen Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) finanziell unterstützt. Der Nationalpark Odzala wird im Rahmen des Legacy Landscape Fund gefördert.

Die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen der Republik Kongo und Deutschland sind bislang wenig ausgeprägt. Potential hat vor allem der Bau von Kleinkraftwerken (Wasserkraft), Aufforstung und Ökotourismus. Aufgrund der Bedeutung der Hafenstadt Pointe Noire wurde dort 2024 ein neuer Honorarkonsul eingesetzt.

nach oben